Rothenburg Mittelalter

Rothenburg ob der Tauber: Mittelalterliche Zeitreise

Rothenburg ob der Tauber ist das Juwel der Romantischen Straße und eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas. Wenn Sie durch die engen Gassen wandeln, fühlen Sie sich in ein lebendiges Märchenbuch versetzt. Die perfekt erhaltene Stadtmauer, die farbenfrohen Fachwerkhäuser und die romantischen Plätze machen Rothenburg zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle, die das mittelalterliche Deutschland erleben möchten.

Die besterhaltene mittelalterliche Stadt

Rothenburg ob der Tauber ist wie eine Zeitmaschine ins Mittelalter. Die Stadt blieb von den Zerstörungen der Kriege verschont und hat ihr mittelalterliches Aussehen über Jahrhunderte bewahrt. Die vollständig erhaltene Stadtmauer mit ihren Türmen und Toren, die verwinkelten Gassen mit Kopfsteinpflaster und die farbenfrohen Fachwerkhäuser schaffen eine Atmosphäre, als wäre die Zeit stehengeblieben.

Der Marktplatz - Herz der Altstadt

Der Marktplatz von Rothenburg ist einer der schönsten Deutschlands. Das gotische Rathaus mit seinem Renaissance-Anbau dominiert den Platz. Besonders beeindruckend ist der Rathausturm, von dem aus Sie einen herrlichen Rundblick über die roten Dächer der Stadt haben. Das berühmte Ratstrinkstübchen mit seiner astronomischen Uhr und dem legendären Meistertrunk-Spiel erzählt die Geschichte der Stadt.

Rothenburg Highlights

  • Stadtmauer-Rundgang: 3,5 km vollständig begehbare Stadtmauer
  • Plönlein: Meistfotografierter Ort Deutschlands
  • St. Jakob-Kirche: Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider
  • Mittelaltermuseum: Umfassende Sammlung mittelalterlicher Kunst
  • Käthe Wohlfahrt: Weihnachtsmuseum und -markt das ganze Jahr

Die Stadtmauer - Mittelalterliche Festung

Rothenburgs Stadtmauer ist eine der besterhaltenen in Deutschland. Auf fast 4 Kilometern können Sie die komplette Stadtbefestigung ablaufen und dabei herrliche Ausblicke über Stadt und Umland genießen. 42 Türme und Tore säumen die Mauer, darunter das imposante Rödertor und das malerische Sieberstor. Der überdachte Wehrgang bietet Schutz vor Wetter und macht den Rundgang zu einem besonderen Erlebnis.

Das berühmte Plönlein

Das Plönlein ist der meistfotografierte Ort Deutschlands und das Wahrzeichen Rothenburgs. Der kleine Platz, wo sich zwei Gassen treffen, wird vom Sieberstor und dem Kobolzeller Tor eingerahmt. Die gelben Fachwerkhäuser und die beiden mittelalterlichen Türme schaffen ein perfektes Motiv, das unzählige Postkarten und Kalender schmückt. Besonders zur blauen Stunde entfaltet das Plönlein seinen ganzen romantischen Charme.

St. Jakob-Kirche und Tilman Riemenschneider

Die gotische St. Jakob-Kirche beherbergt einen der wertvollsten Kunstschätze Deutschlands: den Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Der Würzburger Meister schuf hier um 1505 ein Meisterwerk der spätgotischen Schnitzkunst. Die Kirche selbst ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur mit prächtigen Glasfenstern und einem imposanten Hochaltar.

Weihnachten das ganze Jahr

Rothenburg ist untrennbar mit Weihnachten verbunden. Das Deutsche Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt zeigt die Geschichte des deutschen Weihnachtsfestes und beherbergt eine einzigartige Sammlung von Weihnachtsschmuck aus verschiedenen Epochen. Der Laden ist das ganze Jahr über geöffnet und macht Rothenburg zu einem Weihnachtsparadies für Besucher aus aller Welt. Der Reiterlesmarkt zur Weihnachtszeit gilt als einer der romantischsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.

Die Romantische Straße

Rothenburg ist eine der wichtigsten Stationen der Romantischen Straße, die von Würzburg bis Füssen führt. Diese touristische Route verbindet die schönsten mittelalterlichen Städte und Schlösser Süddeutschlands. Rothenburg markiert den Höhepunkt dieser romantischen Reise durch Deutschland und ist für viele Besucher der Inbegriff der deutschen Romantik und Märchenhaftigkeit.

Rothenburg Insider-Tipps

  • Früh aufstehen: Morgens um 8 Uhr ist die Stadt noch menschenleer
  • Nachtwächterführung: Authentische Stadtführung mit dem Nachtwächter
  • Schneeballen: Probieren Sie die traditionelle Süßspezialiät
  • Spaziergang bei Nacht: Beleuchtete Altstadt ist besonders romantisch
  • Burggarten: Herrlicher Blick ins Taubertal vom ehemaligen Burggelände

Das Mittelaltermuseum

Das Mittelaltermuseum in einem ehemaligen Dominikanerkloster zeigt eine der umfassendsten Sammlungen mittelalterlicher Kunst und Kultur in Deutschland. Waffen, Rüstungen, Kunsthandwerk und Folterinstrumente vermitteln ein authentisches Bild des mittelalterlichen Lebens. Die Klosterküche mit ihrem gewaltigen Kamin und die gotischen Gewölbe schaffen eine besondere Atmosphäre für die Exponate.

Traditionelle Handwerkskunst

In Rothenburg können Sie traditionelle Handwerker bei der Arbeit beobachten. Töpfer, Glasmacher und Kunstschmiede pflegen jahrhundertealte Traditionen. Viele Werkstätten bieten Vorführungen und verkaufen ihre handgefertigten Produkte. Das lebendige Handwerk trägt zur authentischen Atmosphäre der Stadt bei und macht Rothenburg zu mehr als nur einem Museum.

Kulinarische Spezialitäten

Die fränkische Küche Rothenburgs ist herzhaft und traditionell. Die berühmten Schneeballen, ein süßes Gebäck aus Mürbeteig, sind die Spezialität der Stadt. Fränkische Bratwürste, Sauerbraten und regionale Weine aus dem Taubertal gehören zu einem authentischen Rothenburg-Besuch dazu. Viele Gasthäuser sind in historischen Gebäuden untergebracht und bieten Küche in mittelalterlichem Ambiente.

Das Taubertal

Rothenburg liegt malerisch über dem Taubertal. Ein Spaziergang hinunter zur Doppelbrücke und zur alten Mühle bietet herrliche Ausblicke auf die Stadt von unten. Das Tal ist perfekt für Wanderungen und Radtouren. Der Taubertal-Radweg führt durch eine idyllische Landschaft mit Weinbergen, Obstwiesen und kleinen Dörfern. Die Topplerschlösschen, kleine Erholungssitze reicher Bürger, zeugen vom Wohlstand der Stadt im Mittelalter.

Mittelalterliche Feste und Veranstaltungen

Rothenburg erwacht mehrmals im Jahr zum mittelalterlichen Leben. Der Meistertrunk zu Pfingsten erinnert an die Rettung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg. Das Reichsstadt-Festival im September verwandelt die Altstadt in ein lebendiges Mittelalter mit Handwerkern, Gauklern und historischen Aufführungen. Diese Veranstaltungen machen Geschichte lebendig und lassen Sie das mittelalterliche Rothenburg authentisch erleben.

Architektonische Besonderheiten

Die Architektur Rothenburgs zeigt 700 Jahre Baugeschichte. Gotische Kirchen, Renaissance-Bürgerhäuser und barocke Fassaden bilden ein harmonisches Ensemble. Besonders sehenswert sind das Baumeisterhaus mit seiner prächtigen Renaissance-Fassade, das Hegereiterhaus und die vielen kleinen Details wie Erker, Türklopfer und schmiedeeiserne Zunftzeichen, die jeder Gasse ihren besonderen Charakter verleihen.

Anreise und beste Besuchszeit

Rothenburg liegt an der Romantischen Straße und ist über die A7 gut erreichbar. Die Bahnverbindung führt über Steinach mit Umstieg. Die beste Zeit für einen Besuch ist das Frühjahr und der Herbst, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Touristenströme geringer. Die Weihnachtszeit verwandelt Rothenburg in ein Märchen, ist aber auch die belebteste Zeit. Ein Besuch unter der Woche ist ruhiger als am Wochenende.

Fazit

Rothenburg ob der Tauber ist ein lebendiges Geschichtsbuch und ein Fenster ins deutsche Mittelalter. Die perfekt erhaltene Altstadt, die romantische Atmosphäre und die authentischen Details machen jeden Besuch zu einer Zeitreise. Ob Sie auf der Stadtmauer wandeln, durch die engen Gassen schlendern oder in einem historischen Gasthaus einkehren - Rothenburg verzaubert mit seinem mittelalterlichen Charme und bleibt unvergesslich. Diese Stadt ist der Beweis dafür, dass Märchen wahr werden können.